Neue Gesetze bei Handyverträgen – das muss man wissen

Das Kündigen von Verträgen kann lästig sein. Denn wer bisher seinen Handyvertrag kündigen wollte, musste bestimmte Fristen einhalten – ansonsten verlängerte sich der Vertrag um mindestens ein weiteres Jahr. Diese verbraucherunfreundliche Regelung wurde letztes Jahr jedoch zugunsten der Kunden geändert. Was für Kunden nun gilt und was diese beim Kündigen von Handyverträgen beachten sollten, lesen Sie im folgenden Beitrag.

Neue Gesetze bei Handyverträgen - das muss man wissen

Neue Gesetze bei Handyverträgen – das muss man wissen

Handyvertrag kündigen: Das ist neu

Früher galt folgende Regel für Kunden von Handyverträgen: Die Kündigung muss drei Monate vorab beim Anbieter eingetroffen sein, damit sich der Vertrag nicht verlängert und man weiterhin in der Vertragsfalle sitzt. Mit dem neuen Telekommunikationsgesetz, welches am 1. Dezember 2021 in Kraft getreten ist, gehören solche Vertragsregelungen von Mobilfunkanbietern jetzt der Vergangenheit an. Immerhin lassen diese sich, nach Ablauf der Mindestlaufzeit, nun jederzeit monatlich kündigen, was eine große Erleichterung für viele Nutzer darstellt. Diese Regelung betrifft nicht nur Verträge, die neu geschlossen werden, sondern sogar auch bereits bestehende Verträge.

Neu ist auch, dass es früher nur Zweijahresverträge gab. Nach dem neuen Gesetz sind Mobilfunkanbieter nun jedoch dazu verpflichtet, auch Einjahresverträge anzubieten. So soll die Möglichkeit für Kunden geschaffen werden, schneller zu attraktiveren Angeboten zu wechseln.

Weiterhin ist es auch nicht mehr möglich, Nutzern eigentlich ungewollte Verträge „anzulasten“. Denn der jeweilige Mobilfunkanbieter muss die über das Telefon mitgeteilten Vertragsleistungen schriftlich zusammenfassen und zusenden. Es kann nur ein Vertrag abgeschlossen werden, wenn Nutzer die Konditionen unterzeichnet haben. Neben Mobilfunkanschlüsse sind hiervon auch Festnetz- und Internetverträge betroffen.

Doch nicht jede Zusammenfassung ist gültig und korrekt. Kunden sollten darauf achten, dass in dieser bestimmte Punkte enthalten sind:

  • Kontaktdaten bzw. Anschrift des Anbieters
  • Informationen des Vertrags bzw. Tarifs
  • mögliche Aktivierungsgebühren
  • Laufzeit sowie Bedingungen für eine Vertragskündigung und -verlängerung

Vor dem Kündigen des Handyvertrages Unterlagen prüfen

Wer nun mit dem Gedanken spielt, seinen Handyvertrag in Kürze zu kündigen, sollte einen Blick auf seine Unterlagen werfen. Denn manchmal muss dies gar nicht sein und ein Wechsel des Tarifs beim gleichen Provider reicht völlig aus, um einen Vertrag mit besseren Konditionen abzuschließen. Beispielsweise gehörten vor rund zwei Jahren 5 Giga-Byte Datenvolumen sowie eine Allnet-Flat zu besonders hochwertigen und meist teuren Tarifmodellen. Heutzutage sind diese Optionen jedoch Standard.

Daher ist es sinnvoll, vorab den Vertrag gründlich zu prüfen, die Anbieter miteinander zu vergleichen und entweder einen Tarifwechsel zu vereinbaren oder den Vertrag beim Anbieter zu kündigen.

Vorsicht beim Kündigungsschreiben: Angaben genau überprüfen

Leider gehen Kündigungen häufig immer noch unter oder können aufgrund von falschen Angaben nicht bearbeitet werden, sodass der Vertrag trotz neuem Kündigungsgesetz weiterläuft. Wer hier jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf die Hilfe von Spezialisten setzen. So gibt es Online-Anbieter, die spezielle Kündigungsvorlagen entwickelt haben, mit denen sich etwa der 1&1-Internet & Telefon-Vertrag kostenlos kündigen lässt. So können sich Nutzer sicher sein, dass die Kündigung korrekt verfasst wurde und auch beim Anbieter ankommt. Von Vorteil ist zudem, dass Nutzer nach dem Versand der Kündigung eine Versandbestätigung erhalten. So können diese nachweisen, dass die Kündigung versendet wurde.

Fazit

Mit dem neuen Kündigungsgesetz werden Nutzer entlastet. Wer einen neuen Vertrag abschließt, hat nun mehr Rechte. Mit der neuen Laufzeit von einem Jahr und der Möglichkeit, den Vertrag jederzeit monatlich zu kündigen, können Verbraucher viel Geld sparen. Doch häufig passieren immer noch Fehler beim Absenden einer korrekten Kündigung. Besser ist es daher auf bestimmte Anbieter zu setzen, die die Kündigung kostenfrei übernehmen, indem Nutzer auf Kündigungsvorlagen zurückgreifen können und diese online an den jeweiligen Mobilanbieter versendet werden.

 

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