Zu Hause alt werden

Einen alten Baum sollte man nicht verpflanzen – das gilt auch für ältere Menschen. Deshalb ist es für die meisten Menschen im Alter ein berechtigtes Ziel, solange es geht, zu Hause wohnen bleiben. Möglich wird das, wenn der Wohnraum an das Älterwerden angepasst und barrierefrei gestaltet wird.

In diesem Artikel zeigen wir, was für das barrierefreie Wohnen wichtig ist, welche Hilfsmittel man für ein selbstständiges Leben daheim im Alter benötigt und worüber man sich im Vorfeld Gedanken machen sollte.

Zu Hause alt werden

Zu Hause alt werden

Altern in vertrauter Umgebung

Viele Menschen haben für ihr Eigenheim ein Leben lang gearbeitet. Und dann sollen sie ausgerechnet im Alter – wenn sie die Früchte ihrer Arbeit ernten wollen – die vertraute Umgebung verlassen? Dass sich dies die meisten nicht vorstellen können, ist verständlich. Eine Anpassung der Wohnung zu einem barrierefreien Umfeld macht deshalb durchaus Sinn.

Doch nicht nur für die einzelne ältere Person ist barrierefreies Wohnen zu Hause wünschenswert: Auch die Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass der Wohnraum in Deutschland altersgerecht angeglichen wird.

Die demographischen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bis 2040 werden über 20 Prozent der deutschen Bevölkerung über 67 Jahre alt sein. Es ist unmöglich für diese große Zahl an Menschen Plätze in Pflegeheimen zur Verfügung zu stellen. Deshalb gibt es heute schon Fördergelder für Familien und Personen, die ihr Zuhause barrierefrei gestalten möchten.

Barrierefreies Wohnen daheim

Doch was bedeutet „barrierefrei“ in diesem Zusammenhang eigentlich? Zuallererst sind damit Stufen und Treppen gemeint, die mit zunehmendem Alter ein großes Hindernis im Alter darstellen können. Befindet sich die Wohnung beispielsweise im ersten Stock, wird es ohne Aufzug schwierig für den älteren Bewohner sie zu erreichen.

Mit einem Außenaufzug kann ein bequemer Zugang in die oberen Etagen geschaffen werden. Das macht vor allem dann Sinn, wenn im Innenbereich kein Platz für einen Treppenlift vorhanden ist. Für eine entsprechende Umrüstung des Eigenheims gibt es vom Staat Fördergelder.

Hilfsmittel für ein selbstständiges Leben im Alter daheim

Auch andere Hilfsmittel gehören zum barrierefreien, altersgerechten Wohnen. Beispielsweise sollte ein Hausnotruf in der Wohnung installiert sein. Über ein Notfallarmband oder eine Halskette kann die Person Hilfe rufen, wenn sie gestürzt ist. Über Knopfdruck verbindet sich das Armband mit einer Notrufzentrale, die der Situation angemessen reagieren kann.

Liegt ein anerkannter Pflegegrad vor, zahlt die Pflegekasse übrigens auch Zuschüsse für alltägliche Hilfsmittel – beispielsweise für Einweghandschuhe oder Desinfektionsmittel.

Zu Hause alt werden – Darüber sollte man sich im Vorfeld Gedanken machen

Zielführend ist es, schon im Vorfeld darüber nachzudenken, was man tun kann, um auch im Alter möglichst lange zu Hause wohnen zu können. Diese Fragen sollte man sich stellen:

  • Gibt es Barrieren baulicher Art, die das Wohnen zu Hause bei einer körperlichen Einschränkung verhindern könnten? Lassen sich diese beseitigen?
  • Welche Kosten könnten für die Umgestaltung des Wohnraums und für die Pflege entstehen? Wer kann was finanzieren?
  • Gibt es Fördermittel oder Leistungen durch die Pflegekasse? Liegt ein anerkannter Pflegegrad vor?
  • Können in der Umgebung Unterstützungsangebote – wie ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe oder Veranstaltungen – wahrgenommen werden, um einer Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken?
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