Informationen zur umweltfreundlichen Einblasdämmung bei Häusern

Ein gut gedämmtes Haus ist wichtig und gesetzlich sogar vorgeschrieben. Hält sich die Wärme im Haus besser, so spart dieses bares Geld. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Dach, die Decken und die Wände zu dämmen. Ein ganz

besonderes Verfahren ist die sogenannte Einblasdämmung, die oft auch Kerndämmung genannt wird. Dabei bringt man in die Hohlräume lose Dämmstoffe ein, z.B. bei einer zweischaligen Wandkonstruktion oder bei einer Geschossdecke. Die Einblasdämmung hat viele Vorteile.

Unser Ratgeber „Informationen zur umweltfreundlichen Einblasdämmung bei Häusern“ gibt Ihnen zu diesem Thema viele wertvolle Informationen und Tipps.

Informationen zur umweltfreundlichen Einblasdämmung bei Häusern

Informationen zur umweltfreundlichen Einblasdämmung bei Häusern

Was genau ist eine Einblasdämmung?

Vorhandene Hohlräume in ungedämmten Geschossdecken (vor allem im Altbau) oder in zweischaligem Mauerwerk mindern die Energieeffizienz im Gebäude enorm. Hier ist eine nachträgliche Dämmung angebracht, jedoch besonders bei Altbauten häufig nicht ganz einfach umzusetzen. Die klassischen Dämmplatten oder Klemmfilze lassen sich im Dachboden an den Stützbalken oder im verwinkelten Keller nicht so ohne Weiteres anbringen. Vor allem ungedämmte Bereiche, die von außen schwer zugänglich sind, sind oft ein Problem. Genau hier kann die Einblasdämmung ihre großen Vorteile ausspielen. Sie bietet sich besonders bei der Altbausanierung an, kommt aber auch zur Dämmung von Holzrahmenbaukonstruktionen in Neubauten zum Einsatz und sorgt für sehr gute Dämmeigenschaften.

Bei der Einblasdämmung werden die zu dämmenden Hohlräume mithilfe einer speziellen Einblasmaschine mit losen Dämmstoffen gefüllt. Die Einblasmaschine leitet die Dämmstoffe mit einem Schlauch durch ein Loch ins Innere von Wänden und Decken. Anschließend werden die Öffnungen wieder verschlossen. Selbst in nicht oder schlecht begehbaren Bereichen wie z.B. Kriechböden ist eine Wärmedämmung durch offenes Aufblasen der losen Dämmstoffe möglich. Wichtig ist nur, dass im Hohlraum der Einblasdämmstoff nicht entweichen kann. Etwaige Schornsteine und Lüftungsschächte sollten allerdings vor dem Eindringen des Dämmmaterials geschützt werden.

Der Gesetzgeber hat die Wärmedämmung von Gebäuden seit 01.11.2020 im Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt, welches Neubauten betrifft, aber auch bei Altbausanierungen beachten werden müssen. §47 regelt z.B. dass der Eigentümer zur nachträglichen Dämmung verpflichtet ist, wenn der Wärmeschutz nicht ausreichend ist. Es ist im allgemeinen ein Wärmedurchgangskoeffizient (auch U-Wert genannt) von 0,24 W/(m²·K) einzuhalten.

Bezüglich der Einblasdämmung gilt die Vorgabe auch dann als erfüllt, wenn der eingeblasene Dämmstoff eine Wärmeleitfähigkeit von maximal 0,045 W/(m·K) aufweist. Achten Sie beim Kauf der Dämmstoffe also unbedingt darauf, dass dieser höchstens die Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) oder Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) 045 aufweist.

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Wann ist die Einblasdämmung beim Haus sinnvoll?

Die Methode der Einblasdämmung eignet sich besonders zur nachträglichen, lückenlosen Wärmedämmung im Altbau. Wie bereits erwähnt, ist in schwer zugänglichen, ungedämmten Bereichen das Dämmen mit Klemmfilz oft gar nicht machbar oder nur mit großem Aufwand. Gebäude mit Schrägdach, Mansardendach oder Walmdach weisen unter den Dachschrägen oft ungedämmte oder unzureichend gedämmte Bereiche auf. Dieses gilt oft auch für Geschossdecken von Spitzböden, Kriechböden, Holzbalkendecken und Kehlbalkenlagen. Die Einblasdämmung eignet sich aber nicht nur für Decken und Dachstühle, sondern oft auch zur Wärmedämmung von Außenwänden. Oft wurden bis in die 90er Jahre viele Einfamilienhäuser zweischalig gefertigt. Die geziegelte Fassade besteht meist aus einer ca. 11,5 cm dicken Außenschale und einer ebenso dicken Innenschale. Mittels sogenannter Drahtanker wird die zweischaligen Wandkonstruktion zusammengehalten. Zwischen den Wänden befindet sich im Hohlraum Luft. Ist der Hohlraum im zweischaligen Mauerwerk oder in der Decke tief genug sind, ist dieses für die Einblasdämmung geeignet. Der Zwischenraum sollte unbedingt mindestens 4,5 cm tief sein, da ansonsten der Schlauch beim Einblasen verstopft.

Das sind die Grenzen der Einblasdämmung

Der große Vorteil der Einblasdämmung liegt im relativ geringen Material- und Kostenaufwand. Das Einblasen des Dämmstoffes gelingt vom Fachmann in der Regel vergleichsweise schnell und sauber. Baulärm und Schmutzaufkommen halten sich meist in Grenzen. Optimal ist es, wenn der Abstand zwischen den Wänden im zweischaligem Mauerwerk groß genug ist, denn nur wenn die Hohlräume ausreichend Platz für die eingeblasenen Dämmstoffe bieten, ist die Dämmwirkung auch ausreichend gut. Es lohnt sich allerdings auch, selbst kleine und schmale Hohlräume mit Einblasdämmstoffen zu befüllen, besonders dann, wenn später noch eine weitere Dämmschicht darüber angebracht werden soll. Die Einblasdämmung sorgt dafür, dass die zusätzliche Dämmschicht nicht von Luft hinterströmt wird, verbessert so insgesamt die Wärmedämmung und sorgt für mehr Effizienz. Die Einblasdämmung sollte immer von einer Fachfirma bzw. einen Fachmann mit Erfahrung durchgeführt werden, wie z.B. von der Firma „KontaktBau – Der Einblasdämmung Fachberater„. Dieser bestimmt z.B. die richtige Rohdichte, also wie viel und welche Art an Dämmstoff eingeblasen werden soll. Es kann sonst zu Lücken in der Dämmung kommen, was zu Wärmeverlusten oder Wärmebrücken führt. Zudem kann ein ungeeigneter Dämmstoff später zu Feuchteschäden und in der Folge zu Schimmelbildung führen. Von daher wird der Fachmann für die Dämmung von zweischaligen Außenwänden nur wasserabweisende (hydrophobe) Dämmstoffe verwenden.

Vor- und Nachteile der Einblasdämmung

Vorteile

  • Effiziente, nachträgliche Dämmung, auch von schwer zugänglichen Bereichen
  • kein Verlust des Wohnraumes
  • durch leichte Dämmstoffe kommt es kaum zur Belastung für die Gebäudestruktur
  • es fällt kein Verschnitt an
  • die Verarbeitung gelingt schnell
  • relativ geringes Schmutz- und Lärmaufkommen
  • durch die Verwendung von recycelten Materialien sehr nachhaltig

Nachteile

  • es ist eine gewisse Mindesttiefe der Hohlräume erforderlich
  • es ist eine erfahrene und fachkundige Ausführung notwendig

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