Nikotinpflaster als Ersatz für Zigaretten

Jeder der schon Mal versucht hat mit dem Rauchen aufzuhören, weiß wie extrem schwierig das ist. Viele Raucher kommen von heute auf morgen von den Zigaretten los, aber die meisten haben doch richtig große Probleme durchzuhalten. Schließlich ist Rauchen eine Sucht und verändert teilweise den Hirnstoffwechsel. Hört man nun abrupt auf zu rauchen, melde sich nach kurzer Zeit der Körper und verlangt seine regelmäßige Dosis Nikotin. Bekommt er diese nicht, zeigt er das. Man hat extremes Verlangen nach dem süchtig machenden Stoff und Entzugserscheinungen. Neben der täglichen Gewohnheit morgens gleich eine zu rauchen oder nach dem Essen oder zum Kaffee die Zigaretten zu zücken, kommt also auch die körperliche Abhängigkeit vom Nikotin erschwerend hinzu, sich das Rauchen abzugewöhnen. Eventuell könnten Nikotinpflaster für Sie der Schlüssel zum Erfolg sein. Schließlich ist Rauchen, ab 1-2 Schachteln pro Tag richtig teuer, es ist nicht gesund, außerdem riecht die Wohnung und die Kleidung nach kaltem Zigarettenrauch, die Tapeten im Haus werden gelb und die Hände und Zähne ebenso. Also alles gute Gründe, das Rauchen sein zu lassen.
Unser Ratgeber „Nikotinpflaster als Ersatz für Zigaretten“ gibt Ihnen viele wertvolle Informationen und Tipps zur Nikotinersatztherapie mit Nikotinpflastern.

Nikotinpflaster als Ersatz für Zigaretten

Nikotinpflaster als Ersatz für Zigaretten

Sich mit Nikotinpflastern das Rauchen von Zigaretten abgewöhnen

Wie eingangs schon erwähnt, ist der Körper nach Jahren des Rauchens durch die ständige Zufuhr an Nikotin süchtig bzw. abhängig von Nachschub an Zigaretten, verbunden mit all den gesundheitlich schädlichen Konsequenzen. Stellt man die Nikotinzufuhr von heute auf morgen ein, gibt es schon nach kurzer Zeit schlimme Entzugserscheinungen. Mit der Methode der Nikotinpflaster, umgangssprachlich auch Raucherpflaster genannt, können Sie sehr kontrolliert die Nikotindosis häppchenweise reduzieren. Je nach Gesundheitszustand, Fitness, Alter und Menge der bisherigen Zigaretten pro Tag kann es mehrere Monate dauern, langsam immer weiter die Dosis an Nikotin zu reduzieren bis auf null. Der Vorteil der Nikotinpflaster besteht darin, dass ein Raucherpflaster in der Regel 24 Stunden wirkungsvoll Nikotin über die Haut an den menschlichen Körper abgibt. Sie müssen sich also nicht den ganzen Tag gedanklich mit dem Aufhören des Rauchens beschäftigen, sondern können sich so sehr gut ablenken, um auch die Gewohnheit nach und nach abzuschütteln. Wer täglich zum Nachmittagskaffee „eine geraucht“ hat, der wird anfangs erst mal Mühe haben, den Kaffee zu trinken und nicht ständig nach den Zigaretten zu suchen und zu greifen. Nikotinpflaster sind also ein sehr gutes Hilfsmittel sich vom Rauchen zu entwöhnen. Überlegen Sie sich eine „gesunde“ Alternative für den gewohnten Griff zur Zigarette. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten und Tricks: Legen Sie sich eine Packung Salzstangen bereit und nehmen Sie immer 2-3 und knabbern diese, lutschen Sie ein Bonbon, kauen Sie ein Kaugummi oder essen Sie 1-2 Gummibärchen. Reduzieren Sie aber auch hier nach und nach die Menge.
Die Nikotinpflaster geben das Nikotin über den Tag verteilt regelmäßig in kleiner Dosis ab, hingegen gibt die Zigarette das Nikotin anfangs mit hoher Dosis ab. Sobald die Zigarette aufgeraucht ist, flacht die Zufuhr des süchtig machenden Stoffes auch gleich rapide ab. Es kommt also beim Rauchen zu einer Berg- und Talfahrt an Nikotin. Ein Nikotinpflaster sorgt für einen sehr regelmäßigen Spiegel.

Wo bekommt man die Nikotinpflaster möglichst günstig?

In der Apotheke vor Ort bekommen Sie die Raucherpflaster rezeptfrei von mehreren Herstellern zu verschiedenen Preisen. Die Pflaster gibt es in verschiedenen Stärken. Lassen Sie sich in der Apotheke entsprechend beraten. Sie können die richtige Stärke der Nicotin-Pflaster auch selbst bestimmen, in dem Sie auf die Verpackung schauen. Dort ist in der Regel eine Tabelle aufgedruckt, wo Sie anhand Ihrer täglichen Menge der bisherigen Zigaretten die richtige Stärke der Pflaster auswählen können. Billiger sind die Nikotin-Pflaster natürlich in Online Apotheken. Hier können Sie gut 25-35% sparen.

Wie beginnt man mit der Rauchentwöhnung mit Nikotinpflastern?

Lesen Sie sich zu Anfang unbedingt den Beipackzettel durch. So bekommen Sie schon Mal eine Menge Informationen zum Ablauf.
Suchen Sie sich einen bestimmten Tag in naher Zukunft aus, an dem Sie mit der Rauchentwöhnung beginnen wollen. Der beste Zeitpunkt ist eigentlich immer „sofort“ und nie „nächstes Jahr“ oder „ab Neujahr“ etc.
An diesem Tag, wenn Sie die Zigaretten komplett weg lassen, kleben Sie morgens nach dem Duschen auf einen der beiden Oberarme eines der Nikotinpflaster auf. Am besten entsorgen Sie alle Restbestände an Zigaretten in dem Mülleimer oder an Freunde. Sie sollten am besten, nach Aufkleben des Pflasters, nun nicht mehr Rauchen, da der Körper die benötigte Menge an Nikotin nun über die Haut aus dem Pflaster aufnimmt. Würden Sie nun noch zusätzlich allerhand Zigaretten rauchen, kann es zu einer Überdosierung an Nikotin kommen. Dieses kann sich in Beschwerden wie Nervosität, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen etc. äußern.
Das Nikotinpflaster belassen Sie also auch über Nacht bis zum nächsten Morgen auf dem Oberarm und erst am nächsten Morgen nach dem Aufstehen, nehmen Sie es ab und kleben ein neues Pflaster auf eine neue Stelle. Am besten nie die alte Stelle nehmen, da das Nikotin an einer „frischen“ Stelle so besser aufgenommen werden kann. Zumal die Haut sich dort, durch das Abdecken des Pflasters auch wieder ein wenig erholen muss und gereizt wurde.

Wie lange wird die Rauchentwöhnung mit Raucherpflastern dauern?

Wie lange die gesamte Therapie der Rauchentwöhnung dauert, ist von vielen Faktoren und Ihrem eigenem Willen abhängig. Wenn Sie aber jahrelang pro Tag mehr als 1 Schachtel Zigaretten geraucht haben, können Sie mit gut 2-3 Monaten Dauer rechnen. Über diesen Zeitraum reduzieren Sie nach und nach die Stärke der Nikotin-Pflaster von Monat zu Monat zu einer immer schwächeren Stärke. So reduzieren Sie häppchenweise die Nikotin-Dosis und das Verlangen des Körpers nach dem Nikotin sinkt auch nach und nach. So können Sie im Laufe der Monate komplett vom Nikotin los kommen. Wichtig ist nur, dass Sie die paar Monate durchhalten und regelmäßig die Pflaster auf die Haut kleben und nicht rückfällig werden. Ihr Körper bekommt sein tägliches Nikotin. Das was Sie selbst an Verlangen spüren, ist einfach nur die bisherige regelmäßige Gewohnheit. Und diese wird auch nach und nach abnehmen. Verdeutlichen Sie sich dieses immer wieder, wenn Sie grübeln, zweifeln oder „Japp auf ’ne Kippe“ haben.
Durch die Reduzierung der Stärke der Pflaster kann es durchaus von einer höheren Stärke auf eine schwächere Stärke für einige wenige Tage schon zu Entzugserscheinungen kommen. Diese halten aber nur einige Tage an und geben sich dann wieder, wenn der Körper sich an die kleinere Dosis Nikotin gewöhnt hat.

Nicht mehr Rauchen verursacht Stress

Oft kommt es aufgrund des fehlenden Griffs zur Zigarette zu psychischem Stress. Dieses äußert sich hauptsächlich in Form von Unruhe und Schwitzen. Oft sind auch die Hände betroffen. Schwitzige und klebrige Hände sind sehr unschön und mancher schämt sich deswegen. Dieses Symptom wird sich aber auch nach und nach geben, wenn Sie Ihre Gewohnheit umgestellt haben und nun nicht mehr Rauchen. Sie können anfangs, wenn die Hände sehr feucht sind, mit sogenannter Antitranspirant Handlotion Abhilfe schaffen. Ein meist gut wirksames Hausmittel gegen schweißnasse Hände ist Salbeitee. Trinken Sie davon über den Tag 3-4 Tassen. Dieser Therapie wirkt aber erst nach einigen Wochen und bei manchen leider auch gar nicht. Sie können die Hände aber auch in dem Tee baden. Dieses kann die Schweißproduktion meist deutlich reduzieren.
Sie können die feuchten Hände auch mehrmals am Tag mit Franzbranntwein abreiben. Oder Sie nutzen Körperpuder aus der Drogerie oder Apotheke. Dieses verstopft regelrecht die Schweißporen an den Händen und saugt entstehenden Schweiß auch gleich auf.

Was für Nebenwirkungen kann das Nikotinpflaster haben?

Die Nebenwirkungen der Pflaster können Sie dem Beipackzettel entnehmen. In der Regel kommt es durch das Pflaster selbst in seltenen Fällen zu Hautreizungen. Sind diese zu heftig, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und um Rat bitten. Eventuell vertragen Sie die Nikotinpflaster nicht. Dann sollten Sie es mit einer anderen Nikotinersatztherapie versuchen.
Durch die Nikotinzufuhr des Pflasters über die Haut am Arm kann es, wenn die Stärke zu hoch ist, zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Herzrasen, Nervosität, kalten Schweiß, Erbrechen oder Durchfall kommen. Reduzieren Sie die Dosis. Im Zweifelsfalle befragen Sie unbedingt Ihren Arzt. Die meisten Ärzte sind offen für das Thema Rauchentwöhnung und werden Sie sicher gerne unterstützen und Ihnen Empfehlungen geben.

Was sollte man bei der Anwendung von Nikotinpflastern noch beachten?

Bei Herzerkrankungen und anderen chronischen oder akuten Erkrankungen (Blutgefäße etc.) dürfen Sie die Nikotinpflaster nicht anwenden. Befragen Sie Ihren Hausarzt, wie er Sie bei der Rauchentwöhnung unterstützen kann.
Schließen Sie die Pflaster gut weg, dass Kinder nicht daran kommen. Auch die gebrauchten Pflaster sollten Sie sicher und gut entsorgen. Für Kinder kann eine Überdosis an Nikotin lebensgefährlich sein.
Bei Frauen in der Schwangerschaft, aber auch in der Stillzeit sind Nikotinpflaster (fast) genauso schädlich wie die Zigaretten. Das Nikotin aus dem Pflaster wird über die Haut am Arm aufgenommen und gelangt von dort in den Blutkreislauf. Es verteilt sich im Körper der Frau, aber auch im Blutkreislauf des ungeborenen Kindes. Hier hilft nur der sofortige Stopp des Rauchens.

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